
Addendum zu Phase-5: produktiv gestalten
Seit dem 03.07.2024 nehme ich ein BTKi-Medikament ein. Die Blutwerte normalisieren sich. Die Fatigue geht zurück. Die alte Schaffenskraft kehrt wieder!
Dein Wille geschehe!
Rückschlag: Am 05.01.2025 entwickelte sich ein Erysipel auf dem Spann meines rechten Fußes. Hohes Fieber, das BTKi-Medikament musste abgesetzt werden. Nach zwei Monaten wird auf ein anderes Medikament umgestellt. Die Blutwerte sind dennoch alle im Normbereich!
Man wird sehen.
Das neue Medikament (Acalabrutinib) kann ich bisher (2025/07) gut vertragen. Kleine Hautirritationen werden mit Cortisonsalbe erfolgreich bekämpft. Ich male und widme mich der Vorbereitung der WerkSchau ¿ ZEITENWENDE ?.
Phase-5: dankbar
Im Frühjahr 2013 wurde bei mir eine Chronisch Lymphatische Leukämie (CLL) diagnostiziert. 2014 musste ich mich im ersten Halbjahr einer Chemotherapie an der Universitätsklinik zu Köln unterziehen. Sie war sehr erfolgreich und hat die CLL gut neun Jahre zurückgedrängt. Die Heilung kann sie jedoch nicht bewirken, so dass die Krankheit seit Mitte 2023 wieder in ein progressives Stadium eingetreten ist. Die medizinische Forschung auf diesem Gebiet hat mittlerweile große Fortschritte erzielt, so dass ich der erneuten Behandlung mit Zuversicht entgegen sehen kann. Die Erkrankung hat mein Machen sicherlich sehr stark beeinflusst.
In den Phasen-3 und-4 hatte ich gelegentlich, d.h. etwa alle zwei Jahre mal, ein Bild gemalt. Im Herbst 2014 nahm ich an einem mehrtägigen Kurs für Acryl-Malerei auf der Burg in Heimbach ( Lehrer, Antonio Nunez) in der Eiffel teil. Der Spaß am Gestalten wurde wieder geweckt. Ab jetzt malte ich circa alle 1/4tel Jahr ein Acrylbild. Und ich nahm an weiteren Kursen, diesmal im Haus Boesner (u.a. Lehrerin, Elena Romanzin) in Witten, teil. Damit wuchsen die Geschicklichkeit und das Interesse.
Den Durchbruch erlebte ich, nachdem ich seit Anfang 2020 mehrere Wochen im Atelier der Malschule Maldumal, Gevelsberg, gearbeitet hatte. Wertvolle Hinweise der Lehrer*innen (bes. Annette vom Bruch) und das gemeinsame Malen mit anderen Kursteilnehmern haben dazu geführt, dass mittlerweile viele groß- und mittelformatige WerkZyklen und Einzelobjekte entstanden sind. Einige von ihnen werden unter „WerkZyklen“ auf dieser Website vorgestellt.
Die Zyklen „Bilder eines Seelenlebens“ und „The ART of War: Die Waffen nieder!“ wurden vom 13.11.2022 bis zum 28.02.2023 in der modernen römisch-katholischen Liebfrauenkirche in Arnsberg unter dem Titel „Seelenleben“ ausgestellt. Die Präsentation wurde kuratiert von Ernst Hövelmann.
Die Überschrift „dankbar“ zu diesem Lebensabschnitt, bezieht sich einerseits auf die positiven Behandlungsergebnisse bei der CLL und auf die geschilderten Fortschritte bei der Gestaltung meiner MachWerke, andrerseits aber auch besonders auf meine Familie, die mir viel Freude und Orientierung schenkt. Unsere Kinder Lars und Antje sind seit vielen Jahren mit Claudia Henning geb. Overkott bzw. mit Jan-Christoph Frederik Kischkewitz verheiratet. Ihre Ehegatten und sie haben Erfolg im Beruf und sie haben eigene Kinder, unsere fünf Enkel*innen Lena, Lisa-Sophie, Lisa, Tim-Jonathan und Anna-Josephine, die uns alle viel Freude bereiten.
Phase-4: selbständig
Der Erlös aus dem Verkauf der Beteiligung an der Becker GmbH wurde zum großen Teil in einen privaten Familienfonds eingebracht, an dem die Familien meiner Kinder, meine Frau und ich beteiligt sind. Als Gesellschaftsform wurde die GbR gewählt. Ich übernahm die Verwaltung des Fonds von 2007 bis 2019. Der Fonds investierte in Europäische Aktiengesellschaften vom Grundtyp Value-Aktien.
Die Handelssignale für Käufe und Verkäufe wurden rechnerisch nach Joel Greenblatt aus aktuellen Bilanzdaten gewonnen, die von der Firma Thomson-Reuters (jetzt Refinitiv) bezogen wurden. Mit dem Ziel, junge Menschen früh mit dem Investment in Aktien vertraut zu machen, habe ich über dieses Konzept einige Jahre an der Volkshochschule Ennepe-Ruhrkreis Vorträge gehalten.
Die Ergebnisse waren in den Anfangsjahren sehr gut, schwächten sich jedoch später auf nur noch mittelmäßiges Niveau ab. Unser Verfahren musste im Lauf der Zeit immer wieder angepasst werden, da die Randbedingungen durch neue DV-Algorithmen speziell der Big Player (z.B. Black Rock) beständig verändert wurden. 2019 wurde die eigene Verwaltung von Einzelaktien-Investments deshalb ganz aufgegeben und durch passive Investments in Exchange Traded Fonds ersetzt.
Da ich den Familienfonds dauerhaft nicht führen wollte und die anderen Gesellschafter durch ihr berufliches Engagement sehr in Anspruch genommen sind, wurde der Hauptteil mittlerweile auf eine deutsche Großbank übertragen.
Phase-3: ingeniös unternehmerisch
Im Januar 1979 übernahm ich eine Tätigkeit als Hauptabteilungsleiter Entwicklung und Konstruktion für Turbomolekular- und Wälzkolben-Vakuumpumpen bei der Leybold-Heraeus GmbH in Köln.
Zum Oktober 1983 wechselte ich als stellvertretender Technischer Leiter zur Gebr. Becker GmbH und Co. KG (GBB) nach Wuppertal. 1986 wurde ich zum Technischen Geschäftsführer ernannt und war damit für Entwicklung, Konstruktion und Fertigung verantwortlich.
Die Konstruktion und Entwicklung, besonders von hochtourigen Maschinen, habe ich in beiden Unternehmen mit großer Leidenschaft betrieben. Ihren Niederschlag fand diese Arbeit in Neuentwicklungen, die z.T. durch Patente abgesichert werden konnten. Die mittelständische Struktur bei GBB hat mir dabei besonders zugesagt, da Planungen, Entscheidungen und Umsetzungen wenig Zeit in Anspruch nahmen.
Meinen Geschäftsführerkollegen und mir hatte die Eigentümerfamilie Becker eine Kapitalbeteiligung angeboten, die wir sehr gern annahmen. Dadurch waren wir familienfremden Geschäftsführer direkt am Ertrag und am Risiko der Unternehmung beteiligt.
Als Beauftragter des Unternehmens war ich aktiv in verschiedenen Bereichen des VDMA tätig, u.a. eine Amtszeit als Vorsitzender des „Ausschusses für Betriebswirtschaft und Unternehmensführung“.
Mitte 2005 bin ich auf eigenen Wunsch bei der Becker GmbH ausgeschieden, um mich als Privatier mehr meiner Familie und meinen Privatinteressen widmen zu können. Meine Unternehmensanteile habe ich, wie festgelegt, mit meinem Ausscheiden an die Eigentümerfamilie zurück verkauft.
Nach mehreren Jahren Abstand, wurde ich in den Beirat der Becker GmbH berufen und war in dieser Funktion einige Jahre tätig, bis die CLL (siehe Phase-5) diagnostiziert wurde.
Phase-2: meist wissenschaftlich
Nach einigen Praktika in verschiedenen Industrieunternehmen des Maschinenbaus im Hamelner Raum, nahm ich im Wintersemester 1969 ein Maschinenbaustudium an der Technischen Universität Braunschweig auf. Nach dem Vorexamen entschied ich mich für die Vertiefungsfachrichtung „Strömungs- und Kolbenmaschinen“. Mein Diplom erhielt ich Mitte 1973.
Im Herbst 1973 heiratete ich meine Frau Gaby (Gabriele Elisabeth), geborene Scherer, mit der ich, so Gott will, im Oktober 2023 die Goldene Hochzeit feiern kann. Im Februar 1975 wurde unser Sohn Lars geboren. Im Januar 1978 folgte unsere Tochter Antje.
Im Januar 1974 wurde ich zum Grundwehrdienst in das Panzeraufklärungsbataillon 1 in Braunschweig eingezogen, zum Richtschützen im Kampfpanzer Leopard 1A2 ausgebildet, zum Vertrauensmann der Mannschaften gewählt und nach 15 Monaten als Obergefreiter entlassen.
Im April 1975 trat ich eine Assistentenstelle im Pfleiderer-Institut für Strömungsmaschinen der Technischen Universität Braunschweig an, durfte neben den Ausbildungstätigkeiten wissenschaftliche, experimentelle Untersuchungen durchführen, die ich im Dezember 1978 mit der Promotion zum Dr.-Ing. abschloss. In dieser beruflichen Startphase haben mich konstruktive, automatisierungstechnische und numerisch-mathematische Aufgaben besonders gereizt.
Phase-1: fundamental
Geboren 1949 in Grohnde, einem Dorf an der Weser im Kreis Hameln-Pyrmont, wuchs ich mit meiner älteren Schwester Margret auf dem kleinen Bauernhof meiner Mutter auf. Mein Vater, Kapitän auf großer Fahrt der Handelsmarine, hatte dessen Bewirtschaftung nach dem Krieg übernommen, da der eigentliche Hoferbe, der Bruder meiner Mutter, im 2. Weltkrieg in Russland verschollen war.
Die Landwirtschaft hat mich nie gereizt. Unlustig habe ich auf dem Hof mitgeholfen. Geradezu abgestoßen hat mich die jährliche Hausschlachtung, die für alle anderen ein großes Fest war.
Beim Spielen habe ich mich früh der Technik zugewendet. Ich hatte Metallbaukästen geerbt, mit denen ich Maschinen baute, die anfangs durch eine Dampfmaschine, später durch einen Elektromotor angetrieben wurden.
Ich besuchte bis zur 4. Klasse die Dorfschule und wechselte dann, nach einwöchiger Aufnahmeprüfung, auf das Schiller-Gymnasium in Hameln. In der 7. Klasse wählte ich den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig, denn besonders die Physik faszinierte mich. Daneben machten mir der Werk- und der Kunstunterricht viel Spaß. Die Sprachen habe ich weniger geliebt. Außer Englisch hatte ich Französisch als zweite Fremdsprache. Mitte 1968 bestand ich das Abitur.
Phase-0: namentlich
Meine vielen Vornamen Hans, Heinrich, Karl, Hermann weisen alle auf Personen in vorhergehenden Generationen der Familie und auf meine Paten hin. Viel Familiengeschichte, die hier nur sehr kurz angerissen wird.
Hans bezieht sich als Kurzform auf meinen Großvater Johann Henning, Lehrer in Wehrbergen bei Hameln und auf meinen Vater Johannes Henning (s.o.).
Heinrich erinnert an zwei Onkel, die im zweiten Weltkrieg umgekommen sind, an Heinrich Brockmann, Landwirt aus Grohnde, vermisst in Russland, den Bruder meiner Mutter und an Heinrich Henning, Pastor in Deckbergen, den älteren Bruder meines Vaters, der noch gegen Kriegsende 1945 in Norwegen gefallen ist.
Karl ist der Vorname meines Patenonkels Karl Maier, Landwirt aus Hajen an der Weser, Cousin meiner Mutter.
Hermann bezieht sich auf drei verschiedene Hermann Henning. Erstens auf den Bruder von Johann, also den Onkel meines Vaters, der Kapitän auf großer Fahrt in Lübeck war, zweitens auf den ältesten Bruder meines Vaters, in der Generation das Oberhaupt der fünfköpfigen Henning-Familie, Pastor in Holtensen bei Hameln und auf dessen Sohn Hermann, Pastor in Adenstedt bei Alfeld, meinen zweiten Patenonkel.
Ich hatte noch einen dritten Paten, meine Tante Luise, die jüngere der zwei Schwestern meines Vaters, Diakonisse in Rotenburg an der Wümme. Meine Frau Gaby und mein Enkel Tim erlauben es sich gelegentlich, mich Hans-Heinrich Karl Hermann Luise zu nennen. Dagegen verwahre ich mich, denn so steht es natürlich nicht auf meiner Geburtsurkunde und der Anfangsbuchstabe L würde die schöne Symmetrie des HHKHH-Monogramms stören.

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